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Geheimes Tagebuch des Mädchens aus der Bäckerei von Herba
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Type: Sammlung
Kategorie: Nahe Dorf Herba

Geheimes Tagebuch des Mädchens aus der Bäckerei von Herba 1

Gestern kam Nancy vorbei, als ich Mama im Laden geholfen habe. Wir haben ein Spielchen gespielt: Wer sind die fünf beliebtesten Kinder in der Stadt? Timmy aus der Werkstatt des Snarlon landete auf dem letzten Platz. Timmy kommt nämlich jeden Tag in die Bäckerei und ich weiß nicht, ob er dabei einen auf Schmied machen will, jedenfalls wählt er immer ein großes, steinhartes Brot aus. Nancy sagt, er sei zuverlässig, mir ist er aber zu schroff. Einmal hat Timmy Nancys Tasche getragen. Vielleicht mag sie ihn ja deshalb.

Auf den vierten Platz kam Louis von der Lama-Prärie. Der ist groß und dürr. Alle paar Tage schleppt er das bestellte Brot säckeweise in die Prärie. Nancy findet ja, er gehöre mindestens auf Platz drei, aber wegen der lahmen Witze von seiner Schwester Annie ist er halt nur Vierter. Wenn das mit einer Freundin bei ihm jemals was werden soll, sollte er nicht mit seiner Schwester abhängen.

Auf dem dritten Platz ist Hanail aus der Spezialitätenstraße. Seine Familie hat einen Aprikosenladen und er riecht deshalb immer nach ihnen. Außerdem ist er voll nett. Als ich mal eine Lieferung vorbeigebracht habe, hat er mir ein kleines Glas Marmelade gegeben. Für mich gehört er auf Platz zwei, aber für Nancy eben nicht. Ich glaube ja, sie ist bloß eifersüchtig, dass ich die Marmelade bekommen habe und nicht sie.

Auf dem zweiten Platz ist Milan, der Verwalter der Windhauch-Linie. Der kommt nur selten in der Bäckerei vorbei und wenn, dann kauft er eher Kekse und Butter als Gebäck. Er stammt aus Laslan und macht bei uns im Dorf eine Ausbildung zum Verwalter der Windhauch-Linie. Er ist in unserem Alter, aber er wirkt viel reifer und mutiger.

Der erste Platz gehört ganz klar Melvin. Der will nämlich Zauberer werden. Er wohnt zwar nicht hier, aber ab und zu übernachtet er im Zauberer-Schlafsaal. Bei uns in der Bäckerei kauft er meist Süßes und wenn ich ihm das dann vorbeibringe, redet er meist mit den Erwachsenen über schwierige Themen. Er sagt, sein Meister sei oft nicht da und er vertrete ihn. Aber wenn er mich mit seinem Gebäck kommen sieht, unterbricht er für mich immer das Gespräch, um mich zu grüßen. Er ist nicht nur klug, sondern er scheint auch nett zu sein. Und er riecht nach Goldglöckchen. Ob das wohl Zauberei ist? Ich weiß es nicht, aber er ist in unserer Stadt willkommen.

exitlag


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Hinzugefügt von Kiriak (11-10-2024)