An Arnette, die rote Rosen geliebt hat!
Wenn du diesen Brief liest, wandle ich wahrscheinlich nicht mehr unter demselben Himmel wie du. Ich schreibe diesen Brief, um dir eine letzte Erinnerung zu hinterlassen.
Arnette, bevor ich dich traf, war das Leben für mich nur ein qualvoller Gang in Richtung Friedhof. Ironischerweise habe ich zwar in der Überflussstraße gewohnt, aber innerlich war ich vollkommen leer. Alles, was ich getan habe, war, vor meinem Haus auf einer Holzbank zu sitzen und Bücher zu lesen.
Aber du hast Licht in mein Leben gebracht. Du bist auf mich zugekommen, mit einem Wagen voller duftender Blumen und einem breiten, bezaubernden Lächeln im Gesicht.
Vielleicht hat mich dieses Lächeln betört. Oder vielleicht war es deine liebreizende Stimme, als du mir all die Geschichten erzählt und mir damit für einen Moment den Schmerz genommen hast, der auf meinem Herzen lag (auch wenn Randolph sich immer über die Lautstärke beschwert hat).
Aber inzwischen warst du schon eine ganze Weile nicht mehr in dieser Straße. Dabei warst du früher immer hier, um für deine kranken Geschwister Blumen zu verkaufen. Dann sind fünf Tage ... zwei Wochen ... und dann ein ganzes Jahr vergangen ... Letztlich bist du nicht mehr zurückgekehrt und hast sogar deinen leeren Wagen zurückgelassen.
Ich wünschte, ich könnte dich wieder lächeln sehen, aber leider bleibt mir nicht mehr viel Zeit. Ich habe deine Lieblingsrosen in der Überflussstraße gepflanzt, weil ich dich so sehr vermisst habe.
Wenn diese Rosen eines Tages blühen und die Straße verschönern, werde ich nicht mehr am Leben sein, um sie zu sehen. Aber ich hoffe, dass dich die Rosen zum Lächeln bringen, wenn du zurückkehrst.
Das ist mein sehnlichster Wunsch ... Leb wohl, Arnette.
– Dein treuer Kunde
Scott