„Felswacht-Spezialitäten“
von Jamie Ramzy
Felswacht war einst eine reiche, lebendige Kornkammer des Landes, der sich bedauerlicherweise über Nacht in eine Wüste verwandelte. Zum Glück gab es Zauberer, die den Bauern dabei halfen, weiterhin Nutzpflanzen wie Weintrauben anzubauen, doch die meisten dieser Nutzpflanzen waren nur den Reichen zugänglich, sodass die einfachen Leute kaum noch Abwechslung auf ihrem Speiseplan vorfanden. Ich, Jamie Ramzy, versuchte mein Möglichstes, die schreckliche Ernährung der Bürger zu verbessern, als ich auf Burg Felswacht als Spezialkoch tätig war, doch ich scheiterte, da der Herrscher das Problem nicht für beachtenswert befand.
Doch dann kam der Widerstand, vertrieb den Tyrannen und stellte die Freiheit in dieser Gegend wieder her. Ich bin der Ansicht, dass die harten Jahre Felswachts nicht in Vergessenheit geraten sollten. Die folgenden Rezepte dienten den Bewohnern Felswachts während der Jahre der Entbehrung zur Stärkung. „Felswacht-Bouillabaisse“
Das Meer von Felswacht ist ein gutes Fanggebiet, doch der Herrscher Felswachts war so gierig, dass er den örtlichen Fischern eine hohe Steuer abpresste, um ihnen alles wegzunehmen. Alles, was sie fingen, wurde in der Regel in Salz konserviert, nachdem Kopf und Schwanz entfernt worden waren. Das hochwertige Fleisch wurde als Steuerschuld an den Herrn gesandt, lediglich die minderwertigen Reste blieben ihnen selbst. Die gewöhnlichen Menschen kochten diese Reste mit Kartoffeln, geschälten Kakteen und Sauerwein. So entstand die Felswacht-Bouillabaisse.
Diese dickflüssige Fischsuppe mit verschiedenen Kräutern, Gewürzen, Kakteen und Wein ist ein beliebtes Gericht für jedermann. Je besser die Qualität der Zutaten, desto besser der Geschmack. Benötigt:
Hauptzutaten: 600 Ryll diverse Fischteile, 1/2 Flasche Vienta-Wein,
Optionale Zutaten: Kräuter und Gewürze
Zubereitung:
1. Fisch entschuppen und Gräten und Haut in kleine Stücke schneiden.
2. Den Vienta-Wein und Meerwasser im Verhältnis 2:1 mischen und in den Topf füllen.
3. Gewünschte Kräuter und Gewürze zugeben, vorzugsweise Knoblauch.
4. Den Fisch ein paar Stunden lang kochen, bis sich die Gräten auflösen und die Haut weicher wird.
5. Rest der Haut und Gräten entfernen und servieren. Die Menschen nutzten sauren Wein und Meerwasser, weil sie sich kein raffiniertes Salz leisten konnten. Aber ironischerweise machten gerade diese Zutaten das Gericht erst so besonders. Von einfachen Leuten mit Zutaten zubereitet, die keiner wollte ... Ich wage zu behaupten, dass es den Geist des Widerstands verkörpert.
Interessantes Detail: Der Name „Bouillabaisse“ stammt aus dem südlichen Dialekt von Felswacht: „Bouill“ bedeutet kochen, „abaisse“ bedeutet „köcheln“, also bedeutet „Bouillabaisse“: „Kochen und köcheln“. „Dämmerkrabben-Platte“
Als der Herrscher von Felswacht die Leute mit seiner ausbeuterischen Politik in den Hunger trieb, wurden sie in ihrer Not auf riesige Krabben am Ufer der Morgengrauenküste aufmerksam. Diese Krabben waren so groß und bösartig, dass sie kaum die ideale Beute darstellten. Doch die hungrigen Menschen ersannen einen Weg, sie mit Eisenreusen in Truhenform zu fangen, und waren damit höchst erfolgreich (deshalb sieht man manchmal Krabben am Strand, die Truhen auf ihrem Rücken tragen).
Ihre Eingeweide und Teile werden normalerweise als Bouillabaisse gekocht und die Schwänze und Zangen werden für die Platte zubereitet. Das Fleisch unter dem harten Panzer mag zu hart zum Kochen wirken, aber durch Dünsten wird es bissfest und essbar. Zutaten:
Hauptzutaten: Schwänze und Zangen von Krabben und Hummern, 1/2 Flasche Vienta-Wein
Optionale Zutaten: Kräuter und Gewürze
Zubereitung:
1. Die Krabben-/Hummerschwänze und -zangen in einen großen Topf geben und zum Dampfgaren vorbereiten.
2. Wein dazugeben und alles ein wenig aufkochen lassen.
3. Nach der Garung aus dem Topf nehmen und die Schalen mit einem Hammer zermalmen. Heiß servieren.
Der Wein entzieht dem Gericht jeglichen Fischgeruch, der noch vorhanden sein könnte. Mit Gewürzen und Kräutern schmeckt das Gericht noch besser. Man muss kein Salz hinzufügen, weil die Zutaten durch das Meerwasser bereits gesalzen sind. Geschmolzene Butter ist ein beliebter Dip. „Canina-Wald-Gulasch“
Der Wald von Canina ist der einzige grüne Ort in Felswacht und nur deswegen konnten die alten Rezepte in dieser Gegend überdauern. Canina ist ein Holzfällerdorf, umringt von den im Wald hausenden Lykanern. Die Jäger des Dorfes jagen oft Wölfe, die sich die Lykaner halten, und machen sich ihre Felle und ihr Fleisch zunutze. Wolfsfleisch ist sehr zäh und übel riechend, dennoch nutzen die Dorfbewohner von Canina es als wichtigste Kochzutat.
Benötigt:
Hauptzutaten: 600 Ryll Wildfleisch, eine Handvoll frischer Pilze
Optionale Zutaten: eine Handvoll Salz, eine Knoblauchzehe, Kräuter und eine Alraunenwurzel Zubereitung:
1. Das Fleisch in die gewünschte Größe schneiden und dann in Wasser legen, um das Blut abzuwaschen.
2. Die Pilzköpfe von den Stielen trennen und auf die gewünschte Größe schneiden.
3. Das Fleisch, die Pilze, die geschälten Knoblauchzehen und Salz in einen Topf geben, genug Wasser und eine Alraunenwurzel hinzufügen und kochen.
4. Etwa zwei Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch zart wird. Den Topf im Auge behalten und Wasser hinzufügen, wenn zu wenig Flüssigkeit übrig ist. Dann einige der vorbereiteten Kräuter hinzugeben und weitere 30 Minuten bei offenem Deckel kochen.
5. Zum Schluss die restlichen Kräuter darüber streuen und servieren. Alraunen werden normalerweise in der Nähe der Verlassenen Steinmetzstadt geerntet und in andere Orte exportiert. Es heißt, die Männer Fernans, die nach Canina geschickt wurden, wollten damit ursprünglich den Gestank des Wolfsfleischs überdecken.
Alraunen sind zudem gute Energielieferanten, sodass sich dieser Canina-Wolfsfleischeintopf mit Pilzen und Alraunen großer Beliebtheit bei erschöpften Jägern und Holzfällern erfreut. |
